Ich habe im Flugzeug
neben dir gesessen,
auch im Bus.
Und im Hotel
stand mein Bett
neben dem deinen.

Wieder zuhause
leben wir weiter
nebeneinander.


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Heran
an die Losbude des Lebens!
Greif zu,
geh nicht vorbei!
An Hemmungen
haben wir nicht gespart,
auch für dich ist etwas dabei.

Hier gibt es Skrupellose,
gewissenlos wie noch nie.
Hirnlose sind unser Hauptgewinn
in dieser geistlosen Lotterie.

Du stehst
bei den Ahnungslosen,
siehst dem Treiben
tatenlos zu,
suchst zwischen den Nieten
am modrigen Boden
bedenkenlos
deine Ruh.


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Ich bin dir nah,
so nah, dass ich fast
deine Seele berühre,
so nah, dass ich
an dir brenne
und Gänsehaut habe
in der Magengrube.

Und du?!

Du flüsterst mir
Liebesbriefe unter die Haut,
als ob es kein Morgen gäbe .....


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METAMORPHOSE

Jämmerliches Gewürm -
windest bettelnd dich
im Staub,
niedrig und fad.
Glaubst kriechend du,
dein Los zu ändern?

Nicht
durchwinselter Nächte wegen -
für einen neuen Stolz
richte dich auf,
für eine neue Würde,
unerreichbar für zermahlende Füße.
Flieg!


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Lou sägt
in meinen Ohren,
an meinem Herzen,
durch mein Hirn.
Ich kann nicht denken.

Der Bahnhof ist eiskalt
und ein Kerl bietet mir
ein Taschentuch an.
Ich verstehe ihn nicht,
verstehe gar nichts.

Bewegungen
sind mechanisch,
alles schmerzt.
An der Grenze
zum Nirgendwo
finde ich mich wieder.

Wenn ich dich liebe,
wenn ich dich
immer noch liebe,
dann säg mir mein Herz heraus
und nimm es mit.


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eines sehr intellektuell gefärbten Abends

Stundenlang haben wir geredet
bis es nichts mehr zu bereden gab.
Dann, nachdem die Welt neu erschaffen,
sinken wir ermattet und zufrieden zurück
und du öffnest noch eine Flasche Rotwein.

Ein Hauch von Frühling trieb mich in deine Arme.
Als die Worte uns ausgingen, fragtest du,
ob du mich mal küssen darfst.
In einer Ecke standen deine Bilder,
mit dem Gesicht zur Wand.

Früh um fünf war die letzte Flasche leer
und ich wusste, dass du nur malst,
wenn du traurig bist und
dass von deinem geheiligten Whisky
noch nie eine Frau trank.

Du teiltest ihn mit mir
und auch dein Bett.


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T.K.

NACHT IM HAAR

Du trägst die Nacht im Haar.
Schwer und süß
breitest du dich
über mich.
Dein Kuss
raubt mir den Atem.

Leg alles ab -
alle Kleider,
alle Lügen,
alle Ängste.
Ist das die Bedingung?

Nackt
nimm mich in deine Arme.
Nimm mich!
Nimm mich mit dir.

Hoch über den Wiesen
steht roter Nebel.
Lass uns jetzt gehn.

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GEDANKENVERLOREN

Gedankenverloren
im Kaffeesatz rühren,
den Morgen genießen,
scheibchenweise.
Vorsichtig drängt
Sonne ins Zimmer
und der Duft
einer Frühlingsnacht.

Friedvoll
liest sich das.


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PARADIES

Im Garten der Lüste
nähr ich dich
mit meinen Träumen.
Gedanken, ungehemmt
verbrennen dich.

Vergiß
den Heiligenschein,
das Feigenblatt laß fallen.
Ganz hüllenlos
und unmaskiert
beschenke mich.


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EISZEIT

Die große Liebe
ist erfroren
schon vor Jahren
und auch der Baum,
der unsern Schwur trug,
ist gefällt.

In Jahrmillionen
wird man
meine Tränen finden,
glitzernde Perlen
auf des Meeres Grund.


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